janet grau

Break it Down

Break it Down

Partizipatives Project / Performance / Video, 2015

Eigens für die Ausstellung SIGNALWEGE im Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin in Würzburg entwickelt, nutzt Break it Down (Lös es auf) Tanz- und Rapmusik, um komplexe wissenschaftliche und religiöse Themen zu erschließen und Zusammenhänge zu finden.

Der Songtext, der in Zusammenarbeit mit dem Musiker Young roDDie (Kamerun/Mannheim) entstanden ist, zitiert biomedizinische Forschung und existenzielle Fragen. Der Song von Young roDDie wurde in die Tanzperformance integriert, die im Rudolf-Virchow-Zentrum aufgeführt und gefilmt wurde.

Die Choreografie habe ich in Zusammenarbeit mit professionellen Tänzer*innen und am Thema interessierten Teilnehmern (darunter auch einige Wissenschaftlerinnen!) entwickelt. Sie übersetzt biomolekulare Interaktionen, wie die zwischen Proteinen und anderen Molekülen, die für den gesamten Organismus von grundlegender Bedeutung sind - und thematisiert gleichzeitig religiöse und zwischenmenschliche Fragen.

Bei der Aufführung wurden sowohl spezifische Strukturen in Proteinmolekülen (d. h. 'random coils' oder sogenannte Zufallsknäuel) als auch tatsächliche Aufgaben von Proteinen in der Zelle interpretiert, wie z. B. die ‘Motorproteine,' die für den Transport von Substanzen innerhalb der Zelle und durch die Zellmembran verantwortlich sind.

Die Schlussszene der Performance sowie der Refrain am Ende des Lieds – "It's a jungle in there" – verweisen auf die zusammengedrängte Konkurrenzsituation in jeder menschlichen Zelle, das sogenannte 'molecular crowding' im Zytoplasma. Gleichzeitig ist es ein Hinweis auf die Tatsache, dass der menschliche Körper eine schier unglaubliche Komplexität aufweist – jede Zelle ist dicht und voller noch nicht ausreichend erforschter Zusammenhänge. Die Szene wurde in lebensgroße Stanzfiguren festgehalten, die auf einem Vorsprung über dem Video in der Ausstellung standen.

Den Songtext von Young roDDie und Janet Grau lesen.

Subtil choreografiert Janet Grau die zeitbasierten […] Kunstformen zu einem spannungsvollen Erlebnis- und Denkraum, in dem Brüche, Löcher und Störstellen fühlbar bleiben und Menschen unterschiedlicher Prägungen über ihre Wünsche, Werte und Gefühle, über Dasein, Arbeit, Identität miteinander zu kommunizieren beginnen.

Radiobeitrag von Petra Lange, Radio Charivari / Bistum Würzburg:

Radiobeitrag.von Karen Dzionara, NDR Info / Blickpunkt Diesseits:

Professionelle Tänzerinnen und Tänzer: Lisa Kuttner und Andrea Kneis (Tanzraum Würzburg), und die Breakdancer Michael Lamprecht, Krzysztof Malicki und Alexander Pollner (Dancefloor Destruction Crew).

Wissenschaftliche Beratung: Dr. Katrin Heinze, Prof. Dr. Caroline Kisker, Dr. Sonja Lorenz und Dr. Ann Wehman.
Weitere Unterstützung: Jessica Lutz, Jugendkirche Würzburg.
Co-Produktion Video: SkyscreamArts.

Die von Ulrike Lorenz und Anne Vieth kuratierte Ausstellung war Teil des Kunstprojekts der Deutschen Bischofskonferenz zum 50. Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils mit dem Titel Freude und Hoffnung, Trauer und Angst.

Break it Down
Break it Down in der Ausstellung SIGNALWEGE, Virchow Center
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