The Mattering Instinct (Der Bedeutsamkeitsinstinkt) ist eine Lecture-Performance, in der philosophische Ideen nicht nur durch Sprache, sondern auch durch Objekte und Inszenierung, Bewegung und Geste vermittelt werden.
Die Arbeit basiert auf der ‚mattering theory‘ der US-amerikanischen Philosophin Rebecca Newberger Goldstein. Das Skript für die Lecture-Performance wurde mit Erlaubnis der Autorin aus ihren Aufsätzen, Reden und Interviews zusammengestellt.
In einem kompakten und spielerischen Vortrag stelle ich Goldsteins Theorie als die Philosophin selbst vor. Begleitet – und manchmal unterbrochen – werden meine Ausführungen von den beiden Performern, die mit mir auftreten. Sie setzen Goldsteins Ideen um und verkörpern den Wunsch nach Aufmerksamkeit und das Streben nach Bedeutsamkeit.
Die Performance entfaltet weitere Dimensionen: Sie setzt die philosophischen Ideen mit Leichtigkeit und Humor um, ohne den konzeptionellen Kern aus den Augen zu verlieren. Abstrakte Konzepte werden so sichtbar, greifbar und für ein breites Publikum zugänglich.
Ich glaube sogar, dass es eine merkwürdige Eigenart unserer Spezies ist, dass unsere Errungenschaften ebenso wie unsere Grausamkeiten gleichermaßen von unserer grundlegenden, tiefen, inneren Sehnsucht getragen sind, bedeutsam, relevant zu sein.
The Mattering Instinct
Performer: Janet Grau, Cecilia Ponteprimo, Lorenzo Ponteprimo
Sound-Design: Danijel Lokas (sonderskooler)
Kamera: Max P. Martin und Ferhat Neptun
The Mattering Instinct wurde im Mai 2022 live in der Heiliggeistkirche Heidelberg aufgeführt.
Fotos: Max P. Martin
