Das LEBEN SPIELEN ist ein Gesellschaftsspiel, das durch eine Form der spielerischen (partizipativen) Forschung entstanden ist sowie durch Gespräche mit Projektteilnehmenden über das Zusammenleben in unserer Gesellschaft, über unsere Werte, Wünsche und Ziele, über Weggabelungen und über wichtige Lebensentscheidungen.

Über mehrere Monate hinweg habe ich Ideen für das neue Spiel entwickelt, indem ich den Brettspielklassiker Das Spiel des Lebens (Hasbro) immer wieder mit Leuten aus dem Mannheimer Stadtviertel Jungbusch gespielt habe. Jedes Mal überlegten wir, was an dem Spiel Spaß macht, was dem Spiel fehlt, was verbessert oder verändert werden könnte.

Dabei stellten wir fest, dass Das Spiel des Lebens, mit seinem Fokus auf Geldverdienen, Konsum, Heirat und Kindern viele Facetten des Lebens ignoriert und stereotype Lebensziele vermittelt, die konventionellen Rollenbildern entsprechen. Das neue Spiel, Das LEBEN SPIELEN, unterscheidet sich deutlich vom klassischen Brettspiel und repräsentiert auch die Ideen, Wünsche und Visionen der Nachbarn, die dieses Projekt mit entwickelt haben.

Das LEBEN SPIELEN ist gleichzeitig Medium und Anlass für Gespräche und Austausch. Es existiert als Kunstinstallation, es ist ein großflächiges Spielbrett mit Rollern und Rampen, mit Glücksrad, Spielfiguren und Spielgeld.