portable attic

portable attic

Performance, Installation, 2007–2009

Eines der überraschenden Nebenprodukte des Projekts public attic / ausgestellter speicher waren die großzügigen Geschenke, die ich von den Familien erhielt, deren Dachböden ich besuchte, darunter ein wunderbares altes handgefertigtes Puppenhaus. Ich beschloss, dieses Puppenhaus in eine zweite Arbeit über Dachböden und ihre Besitzer einzubeziehen: portable attic.

Diesmal wählte ich einen ganz anderen Ansatz: Ich bat die Leute, mir zu beschreiben, was sie auf ihren Dachböden aufbewahren (ohne dass ich es gesehen hätte), und dann versuchte ich, diese Gegenstände in Miniaturform nachzubauen, ohne ihre Besitzer je getroffen oder ihre Dachböden gesehen zu haben.

Die Arbeit hatte die Form einer Performance und einer Installation, die sich über mehrere Tage erstreckte. Ich arbeitete im Ausstellungsraum selbst und stellte die Miniaturobjekte auf den Dachboden des Puppenhauses, als sie fertig waren. Ich habe das Puppenhaus nicht einmal aus seiner Transportkiste genommen.

Wie schon in public attic / ausgestellter speicherbat ich die Teilnehmer, mir zu sagen, warum sie die Gegenstände aufbewahrt hatten. Um es ihnen zu erleichtern, stellte ich eine Liste mit möglichen Gründen zur Verfügung und bot Platz, um bei Bedarf neue Gründe hinzuzufügen. Diese Dokumente wurden ausgestellt, ebenso wie die (leider aber auch urkomisch qualitativ schlechten) Polaroids, die von jedem Gegenstand gemacht wurden, bevor er kam auf den portable attic.

"Ich habe keine Ahnung, warum wir sie behalten, denn keines dieser Dinge wird uns jemals wieder nützlich sein und wir hassen sie ehrlich gesagt, aber sie gehören uns."

"Ein altes, kaputtes Damenfahrrad (defekte Gangschaltung, Kette gerissen), ca. 15 Jahre alt, silber + rot. Das Fahrrad gehörte meiner Nichte, die sich letztes Jahr das Leben genommen hat."

Ich habe portable attic zweimal aufgeführt/ausgestellt: zuerst in der BWA Gallery, Wrocław, Polen – als Teil der Ausstellung Zamieskanie / Sich Einrichten / Inhabiting – und dann in Dresden, als Teil der Ausstellung Ohne uns! Kunst und alternative Kultur in Dresden vor und nach ’89 (riesa efau. Kultur Forum Dresden).

Essay aus dem Zamieskanie Ausstellungskatalog lesen:

Ich möchte mich bei den netten Leuten bedanken, die sich die Zeit genommen haben, ihre Dachbodengegenstände für meinen portable attic  zu beschreiben. Es wäre schön gewesen, Sie kennenzulernen. Aber zumindest habe ich Ihre Geschichten kennengelernt.

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